QSM-Projekte 2020
Im Jahr 2020 stehen uns insgesamt 186.138,91 € zur Verfügung. In der ersten Vergaberunde haben wir dem StuRa die sieben untenstehenden Projekte für die Verwendung der QSM vorgeschlagen. Die Summe der im Rahmen dieser Projekte beantragten Gelder beläuft sich auf 119.085,77 €. Somit standen uns in der zweiten Vergaberunde noch 67.053,14 € zur Verfügung, die die Kommission sieben weiteren Projekten zuteilen konnte.
Projekte der ersten Vergaberunde
patientenunabhängige Sonografie in der Chirurgie
Um die Qualität der Ausbildung in klinischer Sonografie zu verbessern, soll ein Ultraschallgerät mit Magnetfeldtracking und 3-dimensionaler fusionsbasierter Bildgewinnung angeschafft werden. Damit können einmal sonografisch gewonnene Daten als dreidimensionale Ultraschallvolumina gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen und nachsonografiert werden. Um einen ständigen Ausbau der Datenbank zu garantieren, ist die Anbindung an die Spezialambulanzen (Pankreas, Onkologie, FAP, MICSprechstunde) der Chirurgie vorgesehen.
Dies wird es den Studierenden erstmals ermöglichen, auch seltene pathologische Befunde im Rahmen eines regelmäßigen Seminars ohne Zeitdruck selbst sonografisch zu erarbeiten, ohne dass die Anwesenheit der Patienten erforderlich ist.
praktische Ausbildung in der Gynäkologie
Um es Studierenden im Rahmen des praktischen Unterrichts in der Gynäkologie zu ermöglichen, die transvaginale Sonografie und laparoskopische Fähigkeiten zu erlernen und zu üben, sollen ein transvaginaler Ultraschallsimulator „ScanTrainer OBGYN“ und darüber hinaus Verbrauchsmaterialien („Lübecker Toolbox“) für die bereits etablierten Übungsplätze an den Laparoskopie-Trainern angeschafft werden.
vorklinisches Wahlfach Reproduktionsmedizin
Die für dieses Projekt beantragten Mittel sollen die Etablierung eines vorklinischen Wahlfaches mit dem Titel „Ist alles erlaubt, was machbar ist? Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktionsmedizin.“ ermöglichen, in dessen Rahmen die Studierenden zentrale medizinische und gesellschaftlich relevante Fragestellungen rund um das Thema Reproduktion, Geburt und Kindesentwicklung kennenlernen sollen.
Gestaltung des Chirurgie PJ-Tertials
Das Chirurgie-Tertial muss jeder Medizinstudierende im Laufe des Praktischen Jahres absolvieren. Es stellt einerseits einen wesentlichen Bestandteil der Vorbereitung auf das M3 dar, andererseits festigt es die Kenntnisse, die während des gesamten Berufslebens für die Evaluation und Therapie chirurgischer Patienten essentiell sind.
Ziel des Projekts ist die Umsetzung eines mit Vertretern der Fachschaft und Studierenden des Praktischen Jahres erarbeiteten Maßnahmenpakets zur Gewährleistung einer patientenorientierten und praxisnahen chirurgischen Ausbildung. Hierzu werden werden für verschiedene neu in das Programm des wöchentlich stattfindenden “praktischen Nachmittags” aufgenommene Seminare und SkillsLabs Materialien beantragt, sofern eine gemeinsame Nutzung der Ressourcen mit dem SkillsLab der Blöcke I und II nicht möglich ist.
Mikroskope für das Physiologie-Praktikum
Um regelmäßig entstehenden Verzögerungen im Praktikumsablauf oder einer starken Beschränkung der Zahl der Studierenden, die ihren Blutstatus bestimmen können, entgegenzuwirken, sollen für den Blut-Teil des Physiologiepraktikums zwei zusätzliche Mikrsokope beschafft werden.
AaL-PLUS Online-Plattform
Die für dieses Projekt beantragten Gelder sollen die Umsetzung einer digitalen Plattform des AaL-PLUS Programms ermöglichen, mit deren Hilfe die Möglichkeit geschaffen wird, ein vorklinisches Modul im Rahmen des AaL-PLUS als „Flipped-Classroom-Modell“ zu integrieren: Mithilfe kurzer digitaler Angebote soll den Studierenden eine Vorbereitung auf die neuen Inhalte der Tutorien ermöglicht werden. Dadurch können zusätzliche Wiederholungen der Theorie innerhalb der Tutoriumszeit eingespart und die Tutorien auf die praktische Anwendung fokussiert werden.
Wahlfachtrack "Angewandte klinische Forschung"
Ziel ist es, einen Wahlfachtrack mit dem Arbeitstitel „Angewandte klinische Forschung“ zu konzeptionieren und im Curriculum zu etablieren. Dabei sollen sowohl die zukünftigen chirurgischen Forschungsprojekte der SIGMA (Student-Initiated German Medical Audit) Projektgruppe als auch das bestehende Angebot der Anfertigung thematischer systematischer Reviews in ein Kurscurriculum eingebettet werden. Zusätzlich sollen weitere Partner für praktische klinische Forschungsprojekte gefunden werden (bspw. Laborprojekte, Projekte in der Inneren Medizin). Umrahmt werden sollen die Forschungsprojekte mit Einführungs- und Vertiefungsveranstaltungen, die im „Inverted Classroom“-Design abgehalten werden.
Projekte der zweiten Vergaberunde
Erweiterung des Wahlfachtracks Immunologie in Forschung und Klinik
Aus der intensiven Arbeit mit den Studierenden im immunologischen Wahlfachtrack „Immunologie in Klinik und Forschung“ sind Wünsche formuliert worden, die ausgeprägte Wissenschaftlichkeit des Faches weiter auszubauen und dies mit der klinischen Immunologie zu verbinden. Hierzu soll die forschungs- und evidenzbasierte Praxis durch eine Verknüpfung zwischen theoretischen und praktischen Inhalten gestärkt werden. Dazu sollen zwei Kurse im Wahlpflichtfach „Immunologie in Klinik und Forschung“ etabliert werden:
- „Experimentelle Immunologie“ – Block-Kurs
- 2. „Journal Club mit OSSLE“ – Seminar
technische Erweiterung „Storymodus“ der AaL Plus Online Plattform
Dieser Antrag bezieht sich auf eine Erweiterung der El-Medico Plattform im Rahmen des bestehenden AaLPLUS Programms in der Vorklinik (FS1-FS4) für individuelle Begleitung der Studierenden durch Umstellung von neuen entwickelten Fällen in den so genannten „Storymodus“. Der „Storymodus“ bietet den Studierenden eine Vielzahl an individuellen Kombinationen von verschiedenen Szenarien innerhalb der Plattform. Je nach Entscheidung des Studierenden wird ein anderer Pfad eingeschlagen. Dies ermöglicht eine individuelle Lenkung der Studierenden durch den Lehrstoff.
Schaffung eines E-Learning Angebots in der Rechtsmedizin
Mittels des E-Learning Programms „virtuelle Leichenschau“ sollen die im Rahmen des Seminars „Leichenschau“ vermittelten Lerninhalte vertieft und anhand von authentischen Fällen ausgeweitet werden. Durch das didaktische Konzept des „Game-based Learnings“ soll den Studierenden eine eigenständige und zielorientierte Arbeitsweise ermöglicht werden, die am Ende bewertet wird. Hierzu sollen eine Jahreslizenz für das Modul Leichenschau CGM INMEDEA Simulator- Leichenschau, sowie Workstations zur interaktiven Bearbeitung der Fälle angeschafft werden.
Anschaffung eines Monitors für die rechtsmedizinische Lehre am Mikroskop
Die feingewebliche Untersuchung von im Rahmen von Obduktionen asservierten Gewebsproben stellt eine häufig unverzichtbare Zusatzuntersuchung zur sicheren Feststellung der Todesursache dar. Um den Studierenden im Praktischen Jahr sowie den Famulanten grundlegende Kenntnisse auf dem Gebiet der forensischen Histopathologie didaktisch wertvoll zu vermitteln, soll die bisherige Lehre am Mikroskop durch einen zusätzlichen Monitor ergänzt werden. Durch Anschaffung des Monitors sollen eine interaktive Besprechung der Präparate, eine vereinfachte Nutzung der Mikroskope, sowie interdisziplinäre Falldemonstration ermöglicht werden.
Weiterfinanzierung der studentisch organisierten Dr. House Seminare
Für die Weiterführung der seit einem Jahr bestehenden, studentisch organisierten Vorlesungsreihe soll die Lizenz für die amerikanische Sendung „Dr. House“ weiterhin finanziert werden. Die Studierenden werden durch einen Dozenten durch die einzelnen Folgen geführt, wobei die medizinischen Aspekte besprochen und diskutiert werden. Offen ist die Veranstaltung für Studierende aller Semester.
„Hands on“ Kinderherzchirurgie – Operative Techniken im Schweinemodell
Im Rahmen des beantragten Projekts soll ein neues Lehrangebot für Studierende mit besonderer Motivation und Interesse für die Chirurgie erstellt werden. In einer stark praxisfokussierten Veranstaltungsreihe sollen die Teilnehmer*innen in fünf Sitzungen fünf zentrale Krankheitsbilder aus dem Bereich der angeborenen Herzfehler vertiefen und operative Techniken zu deren Behandlung an Schweineherzen unter realitätsnahen Bedingungen erlernen. Jede/r Teilnehmer*in soll jede operative Behandlung mindestens einmal selbst durchführen. Die Veranstaltung soll als zusätzliches Modul im Rahmen des Wahlfachtracks „Moderne Chirurgie – Innovation, Forschung und Technik“ ab dem Wintersemester 2020/2021 angeboten werden.
geburtshilfliche Lehr- und Aufklärungsvideos
Im Rahmen dieses Antrages ist die professionelle Produktion von Lehrvideos geplant, anhand derer ein breites Feld an geburtshilflichem Fach- und klinischem Praxiswissen veranschaulicht werden soll. Mit den praxisrelevanten Lehrvideos soll den Studierenden nicht nur konkretes Wissen kompakt und anschaulich vermittelt werden, sondern auch praktische Kompetenzen in der ärztlichen Aufklärung und Beratung von Schwangeren im ambulanten sowie im stationären Setting demonstriert werden. Die Videos sollen den Studierenden auf der Moodle-Lernplattform bereitgestellt werden.