QSM-Projekte 2023

Im Jahr 2023 standen uns insgesamt 211.897,84 € zur Verfügung. In der ersten Vergaberunde konnten wir dem StuRa die neun untenstehenden Projekte für die Verwendung der QSM vorschlagen. Die Summe der im Rahmen dieser Projekte beantragten Gelder belief sich auf 64.768,95 €. Somit standen uns in der zweiten Vergaberunde noch 157.128,89 € zur Verfügung, die die Kommission elf Projekten zuteilen konnte.

Projekte der ersten Vergaberunde

ArticuMed
Im Lehrprojekt „ArticuMED“ möchten motivierte Studierende aus verschiedenen Fachsemestern interaktive Articulate-Kurse zu den Biochemie-Praktika und den Histologie-Kursen des vorklinischen Studienabschnitts erstellen. Mithilfe dieser Kurse können die genannten Inhalte den Studierenden während der Semester und im Hinblick auf die Prüfungen des 1. Staatsexamens nähergebracht werden. Zusätzlich zu diesen Kursen möchten wir eine schriftliche Probeprüfung des 1. Staatsexamens anbieten, bei der Studierende des 4. Fachsemesters gemeinsam die Klausur des vorangegangenen Staatsexamens als Generalprobe unter Aufsicht absolvieren können.
Neue EKG-Geräte
Mit den beantragten Mitteln sollen 3 aktuelle EKG-Geräte für das Skills Lab der Inneren Medizin beschafft werden, die den Studierenden das eigenständige Lernen und das Trainieren ihrer Kompetenz im Bereich des EKG-Schreibens ermöglicht. Aktuell sind die Geräte im Skills Lab so veraltet und nicht mehr funktional, sodass viele Dozierenden nicht mehr das Anlagen mit diesen Geräten üben, obwohl das Schreiben eines EKGs zu den Basiskompetenzen im zukünftigen Arztberuf zählt. Ein korrektes Anlegen eines EKGs kann in Notfallsituationen helfen, lebensbedrohliche Erkrankungen zügig zu behandeln.
HISTMEDonline
Beantragt werden Mittel zur Erarbeitung und Implementierung von digitalen asynchronen Lehr-Lernformate zur 1) Einführung in die wissenschafts-theoretischen Grundlagen medizinischer Praxis und Forschung sowie 2) Ethik der Tierversuche. Die asynchronen Lehr-Lernformate sind als Teil des Curriculums des Medizinstudiums der Universität Heidelberg konzipiert und werden bis zum Jahr 2025 eingebunden in das interdisziplinäre vorklinische Wahlfach „Einführung in die wissenschaftlichen Grundlagen medizinischer Forschung und Praxis“, das Doktorandenprogramm der Medizinischen Fakultät Heidelberg (Modul A, Gute wissenschaftliche Praxis), sowie den Querschnittsbereich GTE in Block IV des klinischen Abschnitts des Humanmedizinstudiums.
Requisiten Filmwerkstatt
Die Medienwerkstatt der Abteilung IT Lehre des Studiendekanates der med. Fakultät betreibt ein Filmstudio, in dem sämtliche Lehrfilme der Fakultät erstellt werden. Die hier erstellten qualitativ hochwertigen Filme werden für die Lehre im Pflicht- oder Wahlcurriculum eingesetzt und stehen langfristig zur Verfügung.
Im Rahmen des weiteren Ausbaus des Studios sollen nun weitere Einrichtungsgegenstände und Requisiten angeschafft werden. Dabei geht es im Besonderen um Szenen in der hausärztlichen und psychologisch / psychiatrischen Betreuungssituation.
Laptop Biochemie
Mit den beantragten Mitteln soll ein Laptop angeschafft werden, der zur Bedienung von einem, in der letzten Vergaberunde angeschafften, Multiwellreader dienen soll. Die Geräte werden im Praktikum Biochemie und Molekularbiologie von allen Studierenden verwendet und erlauben die Einführung von neuen Versuchen auf dem heutigen Stand der Technik.
Coaching VIG
Den Studierenden soll ein Coaching mit dem Themenfeld „Organisiert und achtsam im Studium“ angeboten werden, welches sie dabei unterstützen soll, zielorientiert und gesund durch den Studienalltag zu kommen, indem Methoden zum Umgang mit Stress, Lernen und Achtsamkeit aufgezeigt und vermittelt werden sollen. Dass ein solcher Bedarf besteht, wurde uns durch die Studierendens unseres Studiengangs während und auch nach der Corona-Phase vermehrt rückgemeldet.
Die Veranstaltungen sollen durch ein*e professionelle*r externe*r Trainer*in konzipiert und durchgeführt werden.
Geplant wird mit fünf Coaching-Terminen, die jeweils 3 Stunden umfassen sollen. Die Veranstaltungen sollen in Gruppen zu jeweils max. 10 Studierenden stattfinden, damit eine angemessene enge Betreuung möglich ist. Die Studierenden müssen sich vorab für die einzelnen Termine anmelden und sind dazu eingeladen, thematische Schwerpunkte zu artikulieren.
Exkursion nach Hadamer
Im Rahmen des Wahlfachtracks „Psychosoziale Medizin“ des Zentrums für Psychosoziale Medizin wollen wir für die Studierenden eine Exkursion zur Gedenkstätte Hadamar in Hessen anbieten. Die Gedenkstätte Hadamar erinnert unter anderem an die sogenannte T4-Aktion als Teil der Kranken- und Behindertenmorde im NS-Regime. Die Studierenden sollen hierbei die Möglichkeiten bekommen, sich neben einer Führung durch die Gedenkstätte in einer Gruppenarbeit mit den Biografien der Ermordeten auseinanderzusetzen.
MAXQDA-Lizenzen
Wir beantragen für die Studierenden des Masterstudiengangs „Versorgungsforschung und Implementierungswissenschaften im Gesundheitswesen“ (VIG) der medizinischen Fakultät Qualitätssicherungsmittel für fünf MAXQDA-Lizenzen. MAXQDA ist in Deutschland die Standard-Software, die zur Analyse von qualitativen Daten, wie Texten, Interviewtranskripten, Bildern, Ergebnisse aus Umfragen, Audio- und Videoaufnahmen, verwendet wird. Insbesondere bei der Bearbeitung von Abschlussarbeiten ist die Nutzung von MAXQDA sinnvoll. Da die Software nicht über eine Universitätslizenz erhältlich ist, beantragen wir Lizenzen, die nach Bedarf von Studierenden ausgeliehen werden können.
Summerschool VIG
Bei der Summer School „Qualitative Methoden in der Gesundheitsforschung“ handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe mit fünf 2-tätigen Workshops (à 16 UE, 0,5 LP/CP). Sie ergänzt das Lehrangebot der Universität Heidelberg, primäre Zielgruppe sind Studierende der medizinischen Fakultät.

Projekte der zweiten Vergaberunde

Aalplus-Ausstattung
Für die vorklinischen Tutorien im Rahmen des Programms „Anatomie am Lebenden Plus“ (AaLPlus) der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung werden studentisch verwaltete Qualitätssicherungsmittel für neues Material beantragt (neue Überzeuge für Arme zum Blutabnehmen, Trennwände für privatere Atmosphäre für die Untersuchungen, Beamer, Kreppband, Magnetsticks etc.). Dieses Material kann unmittelbar in den Tutorien eingesetzt werden und die dortige Lehre unterstützen und verbessern.
Antirassimus-Workshop
Aufgrund von rassistischen Vorfällen an unserer Fakultät innerhalb der Studierendenschaft soll es ein fakultatives Workshop-Angebot für Studierende geben, durch das die Auseinandersetzung mit Antirassismus gefördert werden und Empowerment und Strategien entwickelt werden sollen, wie man mit Alltagsrassismus umgehen kann. Die Workshops sollen in Kooperation mit mosaik e.V. aus Heidelberg stattfinden.
"CUT" (vormals Sectio Chirurgica)
Die Veranstaltung „CUT“ (vormals Sectio Chirurgica) ermöglicht Studierenden der Medizin aller Fachsemester live bei einer Operation durch erfahrene Chirurg*innen an einem Körperspender dabei zu sein und sich selbst aktiv daran zu beteiligen. Das Besondere des Kooperationsprojektes zwischen Chirurgie, Gynäkologie sowie Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, Anatomie und der Fachschaft Medizin ist es, dass die Studierenden nicht nur im Gespräch sondern in der Praxis an operativen Eingriffen teilnehmen und selbst assistieren bzw. operieren. Die Lehroperationen werden dabei live auf Leinwand aus unterschiedlichen Perspektiven übertragen.
Notfallkurs-Pädiatrie
Beantragung von Mitteln für die Neuetablierung eines Kurses zur pädiatrischen Notfallversorgung in Präklinik und Klinik. Dieser Kurs kann für Teilnehmende des Wahlpflichtracks Notfall- und Intensivmedizin angerechnet werden, stellt aber ein für alle Studierende der Humanmedizin zugängliches, fakultatives Zusatzangebot dar. Dies ist ein Folgeantrag vom Erstantrag aus der 1. Frist 2022. Für die Umsetzung sollen noch für einen ersten Testlauf Tutorengehälter finanziert werden.
Handheld-Sonogeräte
2 neuartige Handheld-Sonogeräte sollen für eine Pilotierung angeschafft werden. Sie sollen im Wahlfachtrack Notfallmedizin und im Curriculum in Block II Chirurgie im klinischen Studienabschnitt in angebotenen Trainings zum Einsatz kommen. Diese Geräte stellen eine neuartige, immer verbreitere Art der präklinischen Diagnosestellung im Notfallsetting dar.
Ophthalmoskopie-Trainer
In Block III des klinischen Studienabschnittes erlernen die Studierenden die Ophthalmoskopie, die Beurteilung des Augenhintergrundes und der Netzhaut. Bislang geschah dies im Rahmen des Sich-Gegenseitig-Untersuchens. Für die Ophthalmoskopie bedarf es jedoch das Nehmen von Augentropfen, sodass das eigene Untersuchen nach dem Einnehmen von Augentropfen deutlich eingeschränkt ist. Um allen Studierenden das bestmögliche Üben und Erlernen dieser für alle Fachbereiche relevante Untersuchungstechnik zu ermöglichen, soll ein entsprechender Simulator angeschafft werden. Mit diesem können auch gezielte Krankheitsbilder der menschlichen Netzhaut simuliert werden, sodass mit dieser Anschaffung viel realitätsnaher Krankheitszustände des Auges gesehen und verstanden werden können.
Ableismus
Im Gesundheitswesen machen Patient*innen aus verschiedensten Gründen, die sich teilweise überschneiden, Diskriminierungserfahrungen. Wir laden Expert*innen ein, die sich aus der Betroffenenperspektive zu diesem Thema äußern und angehendes Gesundheitspersonal in Form von Workshops und Vorträgen sensibilisieren. Die Maßnahme basiert auf freiwilliger Teilnahme und ist kein Bestandteil eines Wahlfachs.
Bronchoskopie-Software
Es soll ein Erweiterungspaket für einen vorhandenen Bronchoskopiesimulator von ORSIM beschafft werden. Bei diesem Paket handelt es sich um das Training von pädiatrischen Atemwegen. Das Bronchoskopie Training ist Bestandteil der Curricula des Wahlfachtracks „Notfall-und Intensivmedizin“ für Studierende im klinischen Studienabschnitt sowie des Unterrichts im Praktischen Jahr.
Escape Room
Mit den QSM-Mitteln soll erstmals ein medizindidaktischer „Escape Room“ für die Heidelberger Medizinstudierenden konzipiert werden. Dabei handelt es sich um ein innovatives, die Interaktion förderndes neues Lehrangebot. Der curriculare Bezug besteht zum Pflichtcurriculum Infektiologie und Innere Medizin, sowie zum Wahlpflichtbereich Digitale Medizin und Interdisziplinäre Infektiologie.
OncoLock
Ziel des Projekts ist der Aufbau eines „Game based learning“-Umfelds im Sinne eines Escape Rooms im Rahmen der radioonkologischen Lehre. Durch das interaktive, inter- und multiprofessionell angelegte Lehrprojekt wird medizinisch fachliches Wissen, interprofessionelle Kommunikation, Teamfähigkeit, kritisches Denken und die klinische Entscheidungsfindung gefördert. Das Konzept soll in die curriculare Lehrangebote die Wahlfachtracks sowie in die Tertiale im Praktischen Jahr integriert werden.
Wundseminar
Ziel ist es, eine interprofessionelle und praxisnahe Lehrveranstaltung zum Thema modernes Wundmanagement zu entwickeln, wobei Studierende die gelernten Fertigkeiten auch an Wundmodellen trainieren können. Durch die Anschaffung von Wundmodellen (Ulcus Cruris Arteriosum und Venosum, diabetisches Fußmodell, Fußmodelle in verschiedenen Wundstadien, Wundmoulage Decubitus, infizierte Wunde) und Verbandsmaterial soll ein praktisches Element in die Lehre gebracht werden, an dem Studierende die notwendigen Techniken und Methoden der modernen Wundversorgung am Modell anwenden können.

Soweit ist es leider noch nicht!

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